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Medienerziehung: Kinder stärken statt verbieten

Kinder, Werte und Smartphones – Warum in der Medienerziehung Kompetenz mehr ist als Technikzugang


Ein persönlicher Artikel zur Diskussion: Brauchen Kinder digitale Geräte oder starke Werte – oder beides?


Ausgelöst durch den LinkedIn-Beitrag von Johanne Gerlach, die betont: "Kinder brauchen keine perfekte Technik. Sie brauchen uns.", will ich eine Perspektive teilen, die bei mir als Mutter und Gestalterin von Lernsystemen seit Jahren wächst:

Ich glaube: Kinder brauchen Vertrauen. Und Aufklärung.

Denn: Mein Kind hatte früh Zugang zu digitalen Medien. Nicht, weil ich technikverliebt bin. Sondern, weil ich lieber begleite als verbiete.


Ein Kind schaut gemeinsam mit einer erwachsenen Person ein Lernvideo von rainbowatch© über Zeitumstellung auf einem Tablet an.
Ein Kind und eine erwachsene Person entdecken gemeinsam ein Lernvideo von rainbowatch© – Medienerziehung bedeutet auch: gemeinsam hinschauen, begleiten und verstehen.

1. Warum ich meinem Kind ein Smartphone erlaubt habe


Ich wollte nicht, dass mein Kind digitale Räume heimlich entdeckt. Ich wollte dabei sein. Ich wollte mitreden können. Ich wollte verstehen, was es sieht – und vor allem wie es sich dabei fühlt. Das funktioniert nicht durch Verzicht. Sondern durch Mitgehen. Zuhören. Aushalten. Aufklären. Ich erziehe aus dem Gedanken: Was hätte ich mir als Kind gewünscht? Und ich glaube: Ein Kind, das den Wert von sich selbst kennt, das sich gesehen fühlt und lernt, seinen inneren Kompass zu stärken – das findet auch in einer überfüllten, digitalen Welt seinen Weg.



2. Was dafür spricht

  • Selbstverantwortung statt Kontrolle – Kinder lernen durch Erfahrung, nicht durch Ausschluss.

  • Medienkompetenz ist kein Schulfach – sondern Alltag. Eltern, die digitale Räume begleiten, statt sie zu verbieten, fördern echte Resilienz.

  • Digitale Welten werden nicht verschwinden. Aber unsere Kinder sollen darin Menschen bleiben dürfen – keine Nutzerprofile.





Drei Kinder liegen nebeneinander auf dem Boden, jedes vertieft in ein eigenes Smartphone – Symbol für unbegleitete Mediennutzung im Alltag.
Kinder unter sich mit Smartphones reflektieren nicht – wenn Mediennutzung ohne Reflexion passiert, braucht es Erwachsene, die begleiten, fragen und Orientierung geben.

3. Was ich kritisch sehe (und du vielleicht auch solltest)

  • Studien zeigen: Kinder unter 10 Jahren haben kaum ausgereifte Impulskontrolle (vgl. Giedd, 2009). Frühzeitiger Zugang zu Plattformen wie YouTube oder TikTok überfordert sie – selbst bei gutem Willen.

  • Plattformen sind nicht neutral. Sie wollen Aufmerksamkeit binden. Und sie tun alles dafür. Es ist nicht fair, Kinder gegen solche Strukturen allein antreten zu lassen.

  • Auch gut gemeinte Freiheit kann zur Überforderung führen – wenn Begleitung fehlt oder Werte unklar bleiben.





Ein Kind mit gelber Hose und gemusterten Gummistiefeln springt in eine Pfütze – nasse Blätter schwimmen auf dem Asphalt.
Kindheit in Aktion: Mit Gummistiefeln durch Pfützen springen – echte Erfahrungen, die keine App ersetzen kann.

4. Welche Gegenperspektive ist für die Medienerziehung unserer Kinder wichtig

Pädagog*innen wie Paula Bleckmann oder Gerald Hüther warnen vor zu frühem Kontakt mit Bildschirmmedien. Ihre Argumente:

  • Erfahrungsräume offline sind nicht ersetzbar.

  • Kindheit ist Körperzeit – kein Scrollmodus.

  • Wer zuerst Wurzeln hat, kann später Flügel nutzen.

Ich finde: Sie haben Recht. Wenn Kinder keine stabilen analogen Erfahrungen machen, helfen auch digitale Kompetenzen in der Medienerziehung nicht weiter.





Eine Mutter und ihr Sohn sitzen gemeinsam im Bett und schauen lächelnd auf ein Smartphone – ein Moment geteilter Mediennutzung im Alltag.
Digitale Medien als gemeinsames Erlebnis: Wenn Eltern begleiten, wird aus Bildschirmzeit wertvolle Beziehungszeit.

5. Mein Kompromiss: Werte + Rahmen + Reflexion


Ich will kein Schwarz-Weiß. Ich will beides:

  • Digitale Bildung, die begleitet

  • Starke Werte, die tragen

  • Rituale, die reflektieren

Dazu gehört bei uns:

  • Regelmäßiger Austausch zur digitalen Nutzung: Was hast du heute online gesehen? Wie ging es dir damit?

  • Familienzeit ohne Handy.

  • Gemeinsames Aufstellen von Regeln, die immer wieder neu verhandelt werden dürfen.


6. Fazit: Kinder brauchen keine perfekte Technik. Aber sie brauchen die Freiheit, eigene Erfahrungen zu machen – innerhalb eines stabilen Werterahmens.


Und sie brauchen uns. Nicht als Kontrolleure. Sondern als Wegbegleiter:innen.





Über rainbowatch©:

Ich entwickle Lernaccessoires, die Kindern helfen, Zeit zu begreifen, Struktur zu erleben und Selbstwirksamkeit zu entwickeln – analog und digital.

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